FRAUENLOB-GYMNASIUM Schule feiert 125-jähriges Bestehen / Musikalisches und sportliches Programm
MAINZ - 125 Jahre Frauenlob-Gymnasium: In der Neuen Mensa feierte die Schule sich selbst, schaute auf ihre ereignisreiche Geschichte zurück und blickte in die Zukunft. Musikalisch umrahmt wurde das Programm unter anderem von der Concert Band „The Fabulous League of Gentlemen“. Unter ihrem Leiter David Schmauch eröffnete sie die Veranstaltung mit „Antonín’s New World“, einem verpoppten Medley mit Motiven aus Dvoráks 9. Sinfonie.
Staatssekretär Hans Beckmann gab sich als Fan der „Gentlemen“ zu erkennen, dann wagte er einen historischen Rückblick. 1889 war die Frauenbewegung im Aufbruch, und so wurde in Mainz eine „höhere Töchterschule“ gegründet, die später den Namen des mittelalterlichen Dichters Heinrich von Meißen, genannt Frauenlob, erhalten sollte. Dieser besang die Erhabenheit der Frauen. Er eignete sich also als Namenspatron für ein musikalisch ausgerichtetes Lyzeum.
- DATEN & FAKTEN ZUR SCHULE
Das Frauenlob-Gymnasium wurde 1889, damals noch als Höhere Mädchenschule gegründet. Bis 1907 war die Schule im ehemaligen Jesuitenkolleg, der heutigen Alten Universität, untergebracht.
1907 Umzug in die Petersstraße, dort wurde die Schule auf dem Gelände des ehemaligen Reichklara-Klosters erstellt.
Im Zweiten Weltkrieg, am 27. Februar 1945, wurde die Schule völlig zerstört.
Ab 1945 zog die Schule in das teilweise zerstörte Schulgebäude in die Adam-Karillon-Straße um, wo sie auch heute noch beheimatet ist. Am 2. Oktober 1945 startete dort der Unterricht.
Auch auf die finstersten Kapitel der Schulgeschichte ging Beckmann ein. Bis in die dreißiger Jahre erhielten die jüdischen Schülerinnen eigenen Religions- und Hebräischunterricht, bevor die Barbarei der Nationalsozialisten über die Schule hereinbrach.
Humorvoll gestalteten Elisabeth Kukula und Katharina Zierlein den Programmpunkt „Streiflichter“. Sie erklärten, dass es für das Gymnasium wichtig sei, sich treu zu bleiben, und dennoch offen für Veränderungen zu sein. Seit den siebziger Jahren werden auch Jungen aufgenommen.
Von der Pflege des Musiklebens an der Schule zeugten Tangos, die das Streichquartett aus Schüler- und Lehrerschaft spielte und der Auftritt des von Gregor Müller geleiteten Chores AmaSing.
Auch der Sport kam nicht zu kurz: Lehrerin Nicole Schmidt-Licht hatte Showeinlagen mit Turnerinnen und Sportakrobatinnen einstudiert.
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