Technik frustriert - Technik begeistert
28.05.
Am Samstagmorgen machten sich fünf Jungs vom Frauenlob-Gymnasium auf dem Weg nach Ingelheim - im Gepäck Laptops, jede Menge Legosteine und das „Gehirn“ eines Legoroboters. Die Stimmung war auf dem Tiefpunkt. Die Aufgaben, mit denen sich die beiden Teams in den letzten drei Monaten hatten auseinandersetzen müssen, waren schon sehr knifflig:
In der Kategorie „Elementary“ für die Acht- bis Zwölfjährigen ging es um das Perlentauchen. Der Roboter musste ins Wasser tauchen, in bestimmten Zonen auf dem Meeresgrund Perlen zählen und anschließend diese an die Oberfläche bringen. Die 13- bis 15-Jährigen der Kategorie „Junior“ mussten auf Schatzsuche gehen. Jeder Schatz barg Informationen, mit deren Hilfe der nächste gefunden werden konnte.
Doch das Schlimmste: Wegen der Spielregeln des Wettbewerbs war der Roboter auch noch in alle Einzelteile zerlegt.
Eigentlich sollte die WRO als „ein internationaler Roboterwettbewerb [...] Jugendlichen den Zugang zu naturwissenschaftlichen Fächern [...] erleichtern und sie für einen Ingenieur- oder IT-Beruf [...] motivieren.“ Leider hatten am Samstag alle das Gefühl „Technik frustriert“!
Nach der Begrüßung und der Bekanntgabe einer Regeländerung gingen die Teams in die 150-minütige Bauphase. Danach folgten 4 Läufe, zwischen denen der Roboter nachgebessert werden durfte.
„FrauenlobsLegoGroup“ konstruierten in der Kategorie „Junior“ einen handlichen kleinen Roboter, der tatsächlich die Aufgabe in großen Teilen lösen können sollte. Er müsste nur exakt fahren. Leider tat er dies in Ansätzen nur in den Testläufen, im Wettbewerb verrichtete er seinen Dienst nicht ganz exakt. Dennoch blieb das Team bestehend aus Niklas I. und Lukas W. (beide 8c) bei Ihrem Konzept - auf ein Notfallprogramm ausweichen , um damit im Mittelfeld zu landen, kam für die beiden nicht in Frage. Die beiden erreichten damit zwar den letzten Platz, aber hier wäre eindeutig mehr drin gewesen - schade Jungs!
„MLP“ hatten für die Kategorie „Elementary“ einen komplizierten Roboter entwickelt, der täglich verbessert wurde. Zum Programmieren war das Team im Vorfeld fast nicht gekommen. Umso überraschender war die spontane Planänderung von Max G. (6d), Linus T (5b) und Paul G. (5a). Nachdem sie sahen, dass die anderen Teams nur kleine Aufgabenteile erledigen konnten, reagierten sie und bauten ihren Roboter um. So konnten Sie zwar auch nur Aufgabenteile erledigen, aber diese relativ sicher. Tatsächlich brachte das den Sieg und die drei Jungs fahren zum FINALE nach Dortmund. Nach diesem Abschluss musste „MLP“, Frau Weißenfels und die begleitenden Eltern wieder feststellen: „Technik begeistert“.
Die Schulgemeinschaft drückt euch am 19./20. Juni die Daumen!