Stolpersteinverlegung am 6. Mai

Die erste Verlegung eines Stolpersteins durch den Künstler Gunther Demnig, den für Karl Kern, fand auf dem Markt inmitten von Außengastronomie statt und so gab es neben denen, die zur Verlegung gekommen waren wie der LK Geschichte der MSS 10 des FLGs, einige „Zaungäste“.

Nach einer Rede von Baudezernentin Grosse stellte Tillmann Krach, Mitglied der Stolperstein-AG, die drei Verwandten Karl Kerns vor, die eigens angereist waren, und berichtete dann vom Leben und der Verfolgung des Anwalts. Im Anschluss spielten die vier Klarinettistinnen des FLGs ein Stück zur musikalischen Begleitung wie bei jeder Station.

Zu den sechs weiteren Verlege-Stellen an diesem Tag in der Schusterstraße (für Oskar, Anni und Arthur Levy), in der Margaretengasse 1 (für Cham Ephraim, Sara, Anna und Isaak Zeitin), in der Löwenhofstr. 3 (für Martha Bassing), in der Hinteren Bleiche 25 (für Aloys Valentin und Lydia Krist), in der Kaiserstraße 55 (für Alice Kronenberger) und in der Rheinallee 5 (für Flora und Hermann Reiling) waren weniger Menschen gekommen, aber noch zweimal Verwandte der Verfolgten angereist, um ihrer Familienmitglieder zu gedenken.

Besonders nahe gingen die Schilderungen der Urenkelin von Martha Bassing, die von dem Leben ihrer Urgroßmutter, dem Leben einer liebenswürdigen, willensstarken, interessierten Frau, erzählte, die ein geschätzter Familienmensch war. Die letzte Nachricht von Martha Bassing kam von einem Augenzeugen aus Auschwitz, der sie an der Walze arbeiten sah, wenige Wochen vor ihrem Tod in der Gaskammer.

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