100 Jahre bauhaus -form und reform- im Landesmuseum Mainz

100 Jahre bauhaus -form und reform- im Landesmuseum Mainz

„von der reformbewegung des Kunstgewerbes zum wohnen in ikonen“

Der Leistungskurs Bildende Kunst 10 beschäftigte sich in den letzten Wochen des Jubiläumsjahres mit der Farbenlehre Johannes Ittens - Meister am Bauhaus in Weimar.

Wie es der Zufall so will, hat das Landesmuseum in Mainz eine kleine, aber feine Ausstellung zum 100. Geburtstag der Designschule zusammengestellt. Also machten wir uns kurz vor den Weihnachtsferien auf den Weg. 

In der Ausstellung geht es hauptsächlich um die Bauhaus-Idee, die anhand ausgewählter "Dinge des Alltags" nach Entwürfen von Bauhaus - Meistern und Schülern vorgestellt wird. Besonders viele Produkte stammen aus der Zeit der Reformbewegung des Kunstgewerbes um 1900, der Industrialisierung und des Beginns der seriellen Fertigung. Das Bauhaus wollte mit seiner Idee gutes und schlichtes Kunsthandwerk (Design) für jedermann erschwinglich produzieren. Neue Materialien kamen ins Spiel, die sich seriell gut verarbeiten ließen. So vereinte sich „Kunst und Technik“, der Hauptgedanke Walter Gropius - Gründer des Bauhauses im Jahr 1919.

Der Leistungskurs untersuchte in Gruppen Schreibtische, Leuchten und Stühle. Besonders bei dem Vergleich von Stühlen wurde recht schnell klar, welchen Einfluss der Thonet-Stuhl aus Bugholz, Sessel Nr. 14 von 1859, auf den Freischwinger aus gebogenem Stahlrohr von Marcel Breuer von 1925/26 hatte. Bei den nachfolgenden Modellen der 1950er und 60er Jahre von Arne Jacobsen und Verner Panton wird wiederum der Einfluss der schlichten Formen des Bauhauses vor Augen geführt. „Auf ins Bauhaus“... es lohnt sich.

G. Staegemann 

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