Mittendrin in der Weltpolitik beim Model United Nations
Für vier Tage haben sieben Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 12 am Model United Nations in Stuttgart teilgenommen. Diese Simulation wird unter anderem von der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen veranstaltet und bildet verschiedene Institutionen innerhalb der UN möglichst realitätsnah ab.
Insgesamt über 300 Delegierte kamen dazu neben Baden-Württemberg aus Istanbul, Paris, München und eben aus Mainz zusammen, um konkrete globale Probleme zu besprechen und ggf. Resolutionen zu beschließen. Dabei übernahm die Gruppe des FLG die Länderdelegationen von Indien und der Türkei.
So konnte Anna A. etwa als türkische UN-Botschafterin im Sicherheitsrat darauf hinwirken, dass eine Resolution zum Umgang mit privaten Militärgruppen und eine gemeinsame Verlautbarung zur Taiwan-Frage verabschiedet wurden.
Jonas K. vertrat im Abrüstungsausschuss der UN erfolgreich die türkische Position bei Fragen zur illegalem Waffenhandel und autonomen Waffensystemen.
Harte Dispute fochten Jannes B und Julius J. im Wirtschafts- und Sozialrat aus, in dem ihre Interessen als Vertreter Indiens bzw. der Türkei bei den Fragen des Übertourismus an UNESCO-Weltkulturerbestätten und vor allem den Folgen von Reproduktionstourismus aufeinanderprallten.
Mateo K. versuchte im Menschenrechtsrat die indische Position zur Pressefreiheit in einer Resolution unterzubringen, was sich als große Herausforderung darstellte.
Durch Anträge, Reden und vor allem informelle Absprachen zu Änderungsanträgen versuchten alle ihre Interessen einzubringen, Bündnisse zu schließen und ein Ergebnis im Sinne ihres Landes zu erzielen.
Während die speziellen Fachinstitutionen im Laufe des zweiten Verhandlungstages zu ersten Resolutionen kamen, kämpften Ben G. und David H. in der Generalversammlung der UN mit der Größe des Gremiums und den Tücken der Geschäftsordnung. Nach zähem Ringen und harten Auseinandersetzungen konnten sie dann zu einer Kompromisslinie zum Thema des urbanen Klimaschutzes beitragen, sodass nach 2,5 Tagen unter großem Applaus eine Resolution verabschiedet werden konnte.