„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“

Die Sozialkunde- und der Geschichts-Leistungskurse der MSS 11 waren von Mittwoch, den 25. bis Samstag, den 28. Januar 2023 auf Fachexkursion in Berlin. Begleitet wurden wir von Herrn Müller, Frau Freund und Herrn Becker.

Der Tag der Ankunft begann in Berlin am späten Nachmittag, nach einer entspannten Zugfahrt. Mit einem Rundgang durch die Straßen des Reichstags und des Brandenburger Tors bekamen wir erste Attraktionen der Großstadt zu Gesicht. Ein Punkt auf unserer Liste, war ebenfalls das Holocaust-Mahnmal. Für einige von uns war es das erste Mal in Berlin, dementsprechend konnte man wohl kaum ahnen, dass es am Abend so kalt werden konnte. Das hinderte jedoch keinen daran die Stadt in den 3 Tagen auch zu Fuß zu erkunden und besser kennenzulernen. Am selben Abend wurde noch in einem Restaurant der Geburtstag von Lina O. aus dem Sozialkunde LK gefeiert.

Der folgende Tag war der ereignisreichste und wohl der Politik-geprägteste Tag für sowohl den Geschichte- als auch den Sozialkunde Leistungskurs. Der Geschichte LK hat sich am Donnerstag auf den Weg zum Museum „Topographie des Terrors“ gemacht, dass sich auf dem Gelände des ehemaligen Gestapo-Hauptquartiers und direkt an der ehemaligen innerdeutschen Grenze und dem berühmten "Checkpoint Charlie" befindet. Es beschäftigt sich mit den Tätern des NS-Regimes und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Leider blieb dem Kurs nicht ausreichend Zeit, um sich intensiv mit den Informationen und Ausstellungen zu beschäftigen.

Den Morgen verbrachten wir im Axel Springer Haus bei der Bild Zeitung in der Nähe des Alexanderplatzes. Mit einer Aussicht auf ganz Berlin, steht das Axel Springer Haus nah zu der Grenze der ehemaligen DDR und BRD, weshalb ebenfalls Reste der Mauer vor dem Gebäude aufgestellt waren.  Als Gäste vom Reporter im Nachrichten-Ressort der Bild, Kai Feldhaus, wurde uns ein Einblick in die unterschiedlichen Bereiche und Möglichkeiten des größten deutschen Nachrichten Magazins gewährt, inklusive einem Foto im Bild-Studio. Zusätzlich bekamen wir die Möglichkeit den Reporter selbst kritisch zu interviewen und alle Fragen die uns bewegten beantworten zu lassen.

Später erfolgte ein gemeinsamer Besuch der Kurse im Reichstag. Nach mehreren Kontrollen waren wir endlich im Inneren des Reichstagsgebäudes, dem Gebäude indem sich die Regelungen der Politik auf Bundesebene abspielen. Im Bundestag angekommen, war das Hauptthema unserer Zeit die Entkriminalisierung des Schwarzfahrens. Ein gutgefülltes Plenum präsentierte seine Ideen, Kritik oder Zustimmung, die wir für 45 Minuten mit beobachten durften.

Nach unserem Besuch der Plenarsitzung erfolgte ein direktes Gespräch in Form einer Fragestunde mit der Grünen-Bundestagsabgeordneten Nina Stahr. Die Palette der Fragen reichte von Themen wie Klimaschutz und der Ambitionen der Ampel-Koalitionen bis zu der Letzten Generation. Alle Fragen beantwortete sie herzlich und humorvoll. Fotos waren selbstverständlich Teil der Erkundung Berlins. Von Gruppenfotos vor dem Brandenburger Tor, als auch ein Foto mit Frau Stahr im Reichstagsgebäude. Ohne Erinnerungen haben wir Berlin also nicht verlassen.

Während der Geschichte Kurs einen historischen Rundgang um das Reichstagsgebäude macht, erlebten wir das Highlight des Tages: die Beobachtungen des Sozialkunde Kurses vor dem Kanzleramtsgebäude. Annalena Baerbock (Außenministerin, Grünen) , Robert Habeck (Vizekanzler, Grünen) und Rolf Mützenich (SPD-Fraktionschef), liefen an uns vorbei. Zwar missfiel uns die Möglichkeit Fotos mit den Grünen PolitikerInnen zu machen, Herr Mützenich lieferte uns diese Möglichkeit aber. Christian Lindner entdeckten wir ebenfalls in seinem Auto, dass in Richtung des Gebäude Eingangs fuhr.

Nach diesem aufregenden Ereignis erfolgte ein gemeinsames Abendessen im im Paul-Löbe-Haus gegenüber dem Bundeskanzleramt. Der Tag endete mit einem Besuch in der Gedächtniskirche beim Zoologischen Garten in Berlin und mindestens 15.000 Schritten.

Am nächsten Tag, dem Freitag, besuchte der Geschichte Leistungskurs den sogenannten Tränenpalast, einen ehemaligen innerdeutschen Grenzübergang, in dem heute ein Museum untergebracht ist. Wir erfuhren dort einiges über Mauerbau, Flucht und Wiedervereinigung. Persönliche Fluchtgeschichten machten das gut verständlich.

Der letzte Tag begann für die „SozlerInnen“ im Bundesrat. Programm vorort war eine kleine Tour durch das leere Gebäude, inklusive dem Plenarsaal, der verglichen zum Bundestag sehr viel kleiner war. Schließlich bekamen wir die Möglichkeit Mitglieder-Bundesrats zu spielen. Von den Abgeordneten der einzelnen Bundesländer bis zum Präsidium des Bundesrats waren die meisten Plätze besetzt. 

Als nächstes ging es nach Wedding in die „Unterwelten“, ehemalige Atomschutz-Bunkeranlagen, wird uns während einer Führung die dortigen Lebensumstände deutlich. Enge Schlafräume, kaum Privatsphäre, eintöniges Essen, Langeweile. So ungefähr wäre ein Realfall abgelaufen. Dabei ist das alles sehr hypothetisch und keiner weiß ob diese Anlagen wirklich so wie geplant funktioniert hätten, da es glücklicherweise nie zu einem Atomkrieg gekommen ist.

Nach dem Besuch ergab sich die Möglichkeit eigene Programmpunkte zu verfolgen. Eines dieser war z.B. das Futurium am Berliner Hauptbahnhof kostenlos zu besichtigen. Eine Ausstellung mit futuristischen und theoretischen aber sehr gut möglichen Szenarien der Zukunft füllen die Säle des Museums. Andere Programmpunkte hätten die Erkundung der Stadt, der Besuch der Kuppel im Reichstagsgebäude oder der Besuch anderer Museen sein können. Der Tag endete schließlich für alle Gruppen entweder im Kino in „Till - Kampf um die Gerechtigkeit“ oder im Theater in „Die Welle“.

Somit ging eine aufregende und interessante Studienfahrt am Samstag zu Ende. Unser Fazit dieser Fahrt ist durchweg positiv geprägt.

Lina J. & Christian H.

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