Exzellenzpreis der Deutsch-Französischen Gesellschaft an 14 Mainzer Abiturienten

Von Heiko Beckert

Völkerverständigung benötigt Fremdsprachenkenntnisse: Auch deshalb hat die Deutsch-Französische Gesellschaft (DFG) Mainz im letzten Jahr ihren Exzellenzpreis ins Leben gerufen.

MAINZ - Eine Voraussetzung für eine funktionierende Völkerverständigung sind Fremdsprachenkenntnisse. Auch aus diesem Grund hat die Deutsch-Französische Gesellschaft (DFG) Mainz im vergangenen Jahr ihren Exzellenzpreis ins Leben gerufen. Der hat laut DFG-Präsident Franz Felten so viel Resonanz erzeugt, dass die Auszeichnung nun zum zweiten Mal verliehen wurde. Im Gutenberg-Museum erhielten die 14 Abiturienten, die an ihren Schulen die besten Ergebnisse im Französischunterricht erzielt haben, den Exzellenzpreis.

Fremdsprachen als Brückenbauer

Damit ist der Preis, den die DFG mit der Stadt Mainz, dem Gutenberg-Museum und dem Institut Français vergibt, laut Kulturdezernentin Marianne Grosse (SPD) auf einem guten Weg, sich im „Kanon der Kulturpreise“ von Mainz zu etablieren. Grosse hofft, dass die Auszeichnung die Preisträger dazu ermutigt, „Brückenbauer zwischen Deutschland und Frankreich“ zu werden. Zu brav sollen die Abiturienten aber auch nicht sein. „Seien Sie unbequem. Begleiten sie unsere Demokratie und Europa kritisch, aber begleiten Sie sie“, gab die Dezernentin den Abiturienten mit auf den Weg.

Dass die Beherrschung einer anderen Sprache Horizonte öffnet, betonte die französische Vize-Konsulin Claire Marrec: „Eine Fremdsprache zu kennen, heißt eine andere Vision des Lebens zu kennen.“ Dass gerade ihre Muttersprache eine gute Wahl ist, ist für Marrec keine Frage. Französisch eröffne den Kontakt zu einer großen Gemeinschaft von rund 250 Millionen frankophonen Menschen weltweit, so die Vize-Konsulin, die unter anderem an der Johannes Gutenberg-Universität studiert hat.

DIE PREISTRÄGER

Leandro Barreiro Martins, Integrierte Gesamtschule Mainz-Bretzenheim; Cornelia Born, Otto-Schott-Gymnasium Mainz-Gonsenheim; David Hedderich-Westrich, Rabanus-Maurus-Gymnasium; Katrin Lucia Kutt, Kurfürstliches Schloss-Gymnasium; Anna Latzke, Integrierte Gesamtschule Anna Seghers; Hanni Marks, Gymnasium Oberstadt; Etienne Massaguié, Freie Waldorfschule Mainz; Rika Mertesdorf, Theresianum; Rosine Mouangué-Mpondo, Ketteler-Kolleg; Lisa-Marie Richter, Integrierte Gesamtschule Mainz-Hechtsheim; Maria Schädlich, Gutenberg-Gymnasium; Frieda Schmid, Bischöfliches Willigis-Gymnasium; Ruth Weisenberger, Gymnasium Maria-Ward; Lilli Weninger, Frauenlob-Gymnasium

An die Erfolge der deutsch-französischen Freundschaft erinnerte DFG-Präsident Felten. Die seien wichtig, denn ein friedliches Zusammenleben sei nicht selbstverständlich: „In Frankreich wie in Deutschland galt der Nachbar als Erzfeind.“ Diese schlechte Normalität in einer Vergangenheit mit „infernalischen“ Kriegen sei für die heutige Jugend unvorstellbar.

Den ultimativen Einsteiger-Tipp in die deutsch-französische Freundschaft lieferte schließlich mit David Hedderich-Westrich einer der 14 Preisträger. Der junge Mann empfiehlt, auf alle Fragen, die einem in Frankreich gestellt werden, einfach mit einem selbstbewussten Oui – also Ja – zu antworten. Das führe zu ungeahnten Erlebnissen und Erfahrungen.

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